Freitag, 27. März 2009

otavalo - quito - ciudad de panamá - isla robinsón (san blas)

zurueck in quito, quartierten wir uns in einem guten hostel ein, wo wir die zeit vorwiegend auf der riesigen dachterrasse oder mit kochen verbrachten.
am mittwochabend flogen wir dann mit copaair nach ciudad de panamá und verabschiedeten uns somit von suedamerika.


waehrend dem flug hatten wir blick auf die kolumbianische kueste, das abendrot und die ziemlich beeindruckende skyline der hauptstadt panamas.
weil wir dort also im dunkeln erst aus dem gebaeude kamen und die flughafenumgebung dann gefaehrlich ist, fuhren wir mit einem colectivo zu unserem hostel. dieses befand sich im sicheren, mit hochhaeusern vollgebauten bankendistrikt, war fuer panamaische verhaeltnisse guenstig und mit toller atmosphaere.


am ersten tag machten wir uns mit der naeheren umgebung bekannt, am zweiten sind wir ungefaehr 2.5 stunden bis ans andere stadtende, die altstadt, spaziert und haben die shoppingmeile abgeklappert. tags darauf blieben wir hauptsaechlich daheim und liessen es friedlich angehen. am vierten tag gingen wir in die stadt und haengten im hostel. einen tag spaeter liefen wir 3 stunden der mittagshitze zu den miraflores-schleusen. auf den letzten metern durften wir noch hitchhiken auf panameño-art kennenlernen, da uns eine junge frau eine mitfahrgelegenheit anbot. bei den schleusen wurde uns dann mithilfe eines grossen zypriotischen schiffs der ganze vorgang aufgezeigt. die technik und groesse der anlage haben wir ganz schoen beeindruckend und interessant gefunden.


danach sind wir wieder dank einem einheimischen, der uns unaufgefordert chauffieren wollte, schnell zurueck in die stadt gelangt. die restliche zeit des tages verbrachten wir mit anderen im hostel bei einer geburtstagsfeier. von anderen hostelgaesten sind wir dann darauf aufmerksam gemacht worden, dass man verhaeltnismaessig guenstige trips zum san blas archipel machen kann. am gleichen abend buchten wir noch fuer den kommenden morgen.
diese rund 400 inseln liegen im karibischen meer vor dem festland verstreut und werden von den kuna-indianern bewohnt und autonom regiert.
am morgen wurden wir kurz vor halb 5 geweckt, weil bald darauf die fahrt zum hafen losging. nach einer 3-stuendigen fahrt vom pazifik zum atlantik, quer durchs land und durch den regenwald, bestiegen wir ein kleines boot, welches uns nach fast 2 stunden auf der isla robinsón absetzte.
die insel besteht aus einfachen "palmblaetterhuetten", palmen, weissen sandstraenden und haengematten. sie ist so klein, dass man sie in gut 10 minuten umrunden kann. egal wo man ist, es sind immer ein paar inseln zu sehen, verstreut im tuerkisfarbigen wasser. das eiland ist wenig touristisch. unsere "gruppe" bestand aus 13 leuten mit 9 verschiedenen nationalitaeten, sonst hatte es nur noch eine andere kleine gruppe und die 5 einheimischen kuna-familien auf der insel. die tage verbrachten wir mit entspannen, schnorcheln, unterhaltsamen gespraechen, essen (immer reis oder nudeln mit fisch) und vielen lustigen festen bis in die morgenstunden.
seit gestern nachmittag sind wir nun wieder zurueck in ciudad de panamá und bleiben sehr wahrscheinlich noch bis morgen hier. wohins weitergehen soll, wissen wir jedoch noch nicht...

Samstag, 14. März 2009

riobamba - nariz del diablo - quito - mitad del mundo - otavalo

in riobamba sind wir dann morgens um 5 uhr aufgestanden, um den bus um 6 nach alausí zu erwischen. weil die geleise wegen wasserschaeden erst ab dort befahrbar waren, konnten wir erst dort in den zug einsteigen. die fahrt dauerte knapp zwei stunden, waehrend diesen wir zwischendurch aussteigen konnten um fotos zu machen.


die eigentliche nariz del diablo (teufelsnase) ist eine markante bergformation, unter welcher der zug hindurchfaehrt. ansonsten ratterte der zug entlang gruener huegel hinab zu einem wendepunkt, von wo aus es dann wieder zurueck nach alausí ging. weil wir bloederweise das gepaeck in riobamba gelassen hatten, mussten wir zuerst dorthin zurueck, bevor wir nach quito fahren konnten.
als wir im hostel angekommen waren und eigentlich nur schnell die rucksaecke holen wollten, entdeckte andrea ploetzlich, dass ihr urspruenglich eingeschlossenes portemonnaie spurlos verschwunden war... nach laengerem suchen, diskussionen und traenen der hostelbesitzerin, fuhren wir dann doch weiter nach quito, wo wir am fruehen abend ankamen und sogleich ein billiges hotel im historischen zentrum fanden.


die tage in quito verbrachten wir mit ausgedehnten spaziergaengen von der alt- in die neustadt, besichtigungen von kirchen und kathedralen, einer fahrt mit dem teleferiQo den berg hoch (4100m) und erkundungstouren durch die maerkte.


im prinzip waren es ruhige, schoene tage und die stadt gefiel uns auch gut, bis wir am zweiten tag opfer einer senfattacke wurden. als wir nichtsahnend einer grossen, belebten strasse entlangliefen, bemerkten wir ploetzlich, dass uns von hinten jemand mit einer senf-ketchup-mischung von oben bis unten bespritzt hatte. wir erschraken und bemerkten so nicht gleich, dass es eigentlich recht komisch war, dass im selben moment von vorne ein mann und eine frau mit taschentuechern auftauchten. sie boten uns hilfe an und fuehrten uns in einen hauseingang, wo sie uns sofort zu "reinigen" begannen. komischerweise wollten sie vera immer den rucksack abnehmen, um ihn besser putzen zu koennen. wir hatten aber schon ueber diesen trick gelesen, ahnten deshalb, was da gerade abging und waren uns nach einem schockmoment sofort bewusst, dass wir nichts aus den haenden geben durften. anderenfalls waeren die "taeter" mit unseren wertsachen (die wir nach der hotel-geschichte in riobamba nun extra auf uns trugen) sofort abgehauen. nachdem vera mehrmals gegen das abnehmen des rucksacks protestiert und andrea sich eher unschoene worte sagend gegen den mann gewehrt hatte, verschwanden die zwei ploetzlich, was wir aber gar nicht richtig realisierten. kurz darauf kam eine aeltere frau die treppe hinunter, sah das unglueck, nahm uns sofort hinauf und schrubbte uns etwa eine halbe stunde lang...
mehr oder weniger sauber, aber immer noch mit einer leichten senffahne, begaben wir uns dennoch zur haltestelle, von wo der bus nach mitad del mundo (mitte der welt) fuhr. nach 1.5 stunden fahrt sind wir in dem kleinen touristenstaedtchen, welches genau auf dem aequator liegt, angekommen. weil sonntag war, hatte es auch sehr viele einheimische und lauter konzerte. den tag verbrachten wir vorwiegend in cafés, den kleinen souvenirshops und dem hin und her huepfen von der sued- auf die nordhalbkugel. :)


vorgestern sind wir nun nach otavalo weitergereist. die stadt liegt etwa 3 stunden noerdlich von quito und ist fuer den groessten handwerksmarkt suedamerikas beruehmt. diesen besuchten wir heute. morgen solls zurueck nach quito gehen, von wo aus wir hoffentlich fuer die naechste woche noch einen flug nach panama finden...

Donnerstag, 5. März 2009

trujillo - huanchaco - piura - "schlimmste grenze suedamerikas" - cuenca - baños - riobamba

wir nahmen also den nachtbus von huaraz nach trujillo, wo wir ausgeschlafen ankamen. kurz nachdem wir angekommen waren, fuhren wir auch gleich weiter zum strandort huanchaco, in welchem wir die folgenden zwei naechte weilten.


die zeit verbrachten wir hauptsaechlich am strand, wo wir den zahlreichen surfern zuschauten. einen tag gingen wir noch in eine shoppingmall in trujillo, bevor es dann direkt weiter nach piura ging, das 6 stunden entfernt im norden liegt.
dort haben wir von der stadt allerdings nicht viel gesehen, da wir bereits am darauffolgenden tag weiter in die grenzstadt tumbes reisen wollten. weil die grenze noch ein rechtes stueck von tumbes entfernt liegt, war der urspruengliche plan, eine nacht in der stadt zu bleiben und erst am naechsten tag nach ecuador zu gehen.
am busterminal wurden wir jedoch von einem taxifahrer angesprochen, welcher uns die "neue art", diese laut lonely planet "schlimmste grenze suedamerikas" (welche eigentlich keine typische grenze, sondern eher einen langgezogenen schwarzmarkt darstellt) sicher zu ueberqueren, erlaeuterte. sein plan sieht vor, touristen per taxi und in begleitung eines freundes zu der peruanischen ausreisestelle und anschliessend sicher durch den "grenz-schmuggel-markt" zu fuehren. auf der anderen seite wird man dann von einem ecuadorianischen taxifahrer aufgegabelt, der einen zu den hiesigen behoerden und dann ins landesinnere fahren soll. soweit der plan...
bis anfangs "markt" ging der plan ziemlich schoen auf, ausser dass der preis wesentlich hoeher lag, als erwartet.
im abgeschlossenen auto fuhren wir also durch diesen etwas komischen markt, wo links und rechts ueberall schmuggelware transportiert und gelagert wurde. gerade als wir uns zu fuss und in begleitung des einen typen auf den weg zum ecuadorianischen taxi machten, fuhr die polizei vor. ohne dass wir davon kenntnis hatten, bezahlte ihnen der andere mann das geforderte schmiergeld mit unseren noten, mit welchen wir ihm zuvor die ganze grenzueberquerung bezahlt hatten. als wir dann alle wieder beim taxi waren, wollte er uns deshalb unser rueckgeld (was viiiel war...) nicht mehr geben, da er dies "nun ja nicht mehr habe", was schliesslich in einen fuer uns erfolglosen streit ausartete. somit hat uns der grenzuebertritt mehr als das doppelte des normalen (auch schon viel zu hohen) tarifs gekostet...
nach einer halsbrecherischen taxifahrt sind wir viel zu spaet im ecuadorianischen machala angekommen, weshalb auch kein bus mehr zu unserem ziel cuenca fuhr. nach einer weiteren diskussion auch mit diesem taxifahrer, fand er schliesslich doch noch einen "gefaehrlichen" bus, der spaet abends noch dorthin fuhr. so kamen wir in der nacht um 2 uhr in cuenca an und mussten ein taxi ins noch einzige offene (und sehr teure!) hostel nehmen. der tag und unsere laune fuer die kommenden tage waren also im *****!


am naechsten tag schliefen wir aus und spazierten durch die (selbst fuer uns noch) schoene stadt mit ihren vielen kolonialgebaeuden.
bereits nach der zweiten nacht fuhren wir 7 stunden weiter ins kleine touristenstaedtchen baños.
am darauffolgenden tag besichtigten wir die basilika, den rest der stadt, ernaehrten uns vom typischen caramel und vera ging noch in ein thermalbad baden.

da es am zweiten tag mehrheitlich regnete, fielen die geplanten velo- und wandertouren ins wasser und wir goennten uns mal wieder einen entspannten tag im hostelzimmer.
heute morgen sind wir dann in den bus nach riobamba gestiegen, von wo wir morgen hoffentlich die zugfahrt die "nariz del diablo" hinab machen koennen.