am naechsten morgen mussten wir also frueh raus um die tour in den cerro rico nicht zu verpassen. zusammen mit einem argentinischen paearchen und einem einheimischen fuehrer, der selbst frueher in den stollen arbeitete, sind wir zuerst mit einem bueschen weiter rauf gefahren. dort oben im markt der bergarbeiter kauften wir cocablaetter, alkohol, zigaretten und dynamit als geschenk fuer die hartarbeitenden mineros. danach gings weiter in die "garderobe", wo wir blaue overalls, gummistiefel, helme und stirnlampen bekamen.

in voller montur gings dann endlich zum stolleneingang. waehrend der ganzen zeit erzaehlte uns unsere guide von der arbeit im berg, ass dabei staendig cocablaetter und trank 96%igen alkohol...
bevor es tatsaechlich ganz in den stollen ging, hatten wir noch einen schoenen ausblick ueber potosí und die wohngebiete der arbeiter. dann gings in einerkolonne los durch den engen und feuchten stollen, wobei uns immer wieder silber- und andere mineraladern gezeigt wurden. schliesslich kamen wir in einige kammern, die zu einem kleinen museum umfunktioniert wurden. ausgestellt waren bilder, welche die arbeitsbedingungen zur kolonialzeit, die ausbeutung durch die spanier und lebensgrosse puppen in damaliger kleidung zeigten. bevor es dann steile leitern durch den berg hoch ging, gesellten wir uns noch eine halbe stunde zum tío, den die arbeiter um sicherheit am arbeitsplatz und fruchtbarkeit anflehen. dazu opfern sie ihm und der mutter erde cocablaetter, zigaretten und alkohol.
nach gut einer stunde konnten wir wieder raus ans tageslicht, liefen alles zurueck bis zum auto und fuhren schliesslich zurueck ins zentrum. die tour war ziemlich eindruecklich und so schnell werden wir sie nicht vergessen...

da es die stadt ansonsten touristisch nicht allzuviel zu bieten hat und wir keine lust mehr auf kalte naechte hatten, sind wir am naechsten morgen nach sucre weitergefahren.
das rund 1200m tieferliegende sucre gilt als die schoenste stadt boliviens und ist ausserdem die hauptstadt, obwohl der regierungssitz in la paz ist. wir blieben drei tage dort, besichtigten allerdings nur ein paar kirchen von aussen, den markt und ein "openair-dinomuseum", wo man bis zu 80cm grosse dinospuren entdeckt hat.
die restliche zeit verbrachten wir auf der dachterrasse des hostels beim "suennele" und beim kochen eines "gemueseeintopfs".
ueber nacht fuhren wir dann 13 stunden ins auf 3660m liegende la paz, wo wir heute morgen angekommen sind. der bus fuhr ueber die hochebene und den "stadtteil" el alto von oben ins eigentliche la paz ein. dank dem klaren wetter hatten wir eine eindrueckliche sicht auf einen riesigen schneebedeckten berg im hintergrund der tieferliegenden stadtteile.
am nachmittag haben wir bereits saemtliche handwerksmaerkte abgeklappert und uns tickets fuers konzert von wisin y yandel am freitagabend gesichtert.
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